17. Oktober 2024
Wieder einmal ist ein verwirrter Mann in Folge eines Polizeieinsatzes zu Tode gekommen. Für das Erschießen eines zu dem Zeitpunkt verwirrten und in der Folge randalierenden Menschen braucht es weder ein Sondereinsatzkommando noch Polizisten – das würde jeder mit Schusswaffe versehene Laie hinbekommen.
Wir stellen die Frage, warum speziell für solche Situationen ausgebildete “Fachleute” ständig und immer wieder solche fürchterlichen Ergebnisse erzielen. Wir fordern ein Überdenken und eine Änderung des Umgangs der Polizei mit verwirrten Menschen. Die Polizei hat den Auftrag, deeskalierend aufzutreten und trifft in ihren Einsätzen immer wieder auf Menschen in Ausnahmesituationen. Wir fordern die Polizeiausbildung dieser Realität anzupassen.
Dass der Erschossene angeblich “psychisch krank” war, erklärt wenig bis gar nicht das Sondereinsatzkommando mit Tötungsfolge.
In einer psychischen Notlage ist es möglich, dass jeder vermeintlich “gesunde”Mensch ebenfalls Gegenstände aus dem Fenster wirft und einen Hammer zum Eigenschutz oder als Drohung nutzt: aus Angst, Verwirrung, Erschrecken.
Weshalb wurde kein Krisendienst o.ä. gerufen um mit dem Mann in Kontakt zu gehen um deeskalierend einen Ausweg zu finden?
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen.
Für den Vorstand des BPE – Matthias Seibt