Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE)
Herner Str. 406
44807 Bochum
Telefon 0234 / 6870 5552
www.bpe-online.de



Sehr geehrter Bundestagsabgeordneter!
Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete!

Wir schicken unsere Nachfrage an alle Abgeordneten des Bundestags. Bitte beantworten Sie unsere Wahlprüfsteine. Ihre Antworten werden wir gerne unseren Mitgliedern und der Allgemeinheit zugänglich machen:

1.    Setzen Sie sich für eine bedingungslos folter- und gewaltfreie Psychiatrie ein?

2.    Setzen Sie sich für eine Abschaffung aller psychiatrischen Sondergesetze ein, wie es die Behindertenrechtskonvention fordert?

3.    Verhindern Sie jeden Versuch, rechtliche Betreuung zu einem Ausbildungsberuf zu machen, weil Qualität nur durch Abschaffung der Zwangsbetreuung gesichert werden kann?

4.    Setzen Sie sich für eine Todesfallstatistik aller psychiatrisch Behandelten ein?

5.    Setzen Sie sich für mehr Geld für die Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener ein?

6.    Setzen Sie sich dafür ein, dass der BPE e.V. als ältester und größter Betroffenenverband zu Anhörungen eingeladen wird?


Mit freundlichen Grüßen
i.A.d.V. Martin Lindheimer

Den BPE e.V. gibt es seit 25 Jahren als gemeinnützigen und mildtätigen Verein. Dieser ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich für ihre Rechte einsetzen und die individuelle Selbsthilfe in Gruppen praktizieren. Psychiatrie-Erfahrene sind Menschen, die mit dem psychiatrischen System in Kontakt gekommen sind, also mit der Psychiatrie Erfahrung haben. Diese Wortwahl distanziert sich bewusst von der sog. „psychischen Krankheit“, deren Existenz umstritten ist. Psychiatrie-Erfahrene müssen sich nicht als „krank“ definieren, sie können aus der Rolle des Kranken und Hilfebedürftigen ausbrechen.

Der Verband berät Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung im Sinne der Betroffenen und ist unabhängig. Themen sind u.a. Psychopharmaka, Diagnosen, Schutz vor Zwangsbehandlung, Patientenverfügung für die Psychiatrie aber auch Umgang und Erleben von seelischen Krisen, Schwierigkeiten die von Betreuern verursacht werden, Erfahrungen mit Einsamkeit, Ausgrenzung und Stigmatisierung und das allgemeine Wohn- und Lebensumfeld.

Erstkontakt und Beratung Telefon 0234 / 6870 5552 und 0234 / 640 5102 und 0234 / 70 890 520  oder