Zusammenfassung der S 3 Leitlinien Schizophrenie 2019 von Volkmar Aderhold

Die hier nachzulesende Kurzfassung der S3 Leitlinien zu Schizophrenie von Volkmar Aderhold werden sind hier aus 2 Gründen nachzulesen: Hat der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener die Leitlinien im Jahr 2019 mitgetragenEnthalten die hier nachzulesenden Empfehlungen zahlreiche Details die von seiten des Bundesverbands Psychiatrie Erfahrener stets gefordert wurden: Aufkärung über Risiken der Einnahme (wie unter anderem erhöhte Mortalität = Sterblichkeit und Gehirnschrumpfung), Aufklärung über Risiken des Absetzprozesses, geringstmögliche Dosierung, Vermeidung von Depot-Spritzen und Nennung alternativer Therapien

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Der Mythos Chemischer Disbalance

Der hier nachfolgende Text von David Healy, MD erklärt, warum die "low Serotonin-Theory" (engl. "geringe-Serotonin Theorie") aus wissenschaftlicher Sicht Unfug ist. Auf ihr ist die Argumentation der "chemischen Disbalace" aufgebaut, welche die meisten Psychiatrie- Erfahrenen schonmal in Behandlung oder in der sogenannten Psychoedukation gehört haben. Macht’s gut, und danke für all das Serotonin! Von David Healy, MDAnmerkung:Der Text (Originaltitel„So Long, and Thanks for All the Serotonin“) erscheint als Essay im British Medical Journal unter dem Titel “Serotonin and Depression”Die…

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Die Verbrechen der Psychiatrie

von Bernd Seiffert 1. Einleitung Die Psychiatrie ist eine reine Ordnungsmacht. Sie stärkt Missstände und Unrecht in der Gesellschaft, indem sie diejenigen, die sich daran nicht anpassen können oder wollen, psychiatrisiert. Durch unangepasstes Denken kann gesellschaftlicher Fortschritt entstehen. Blinde Konformität hingegen ist zerstörend. Das zeigte sich immer in der Geschichte, z.B. im NS-Regime und in der DDR. Schon immer war die Psychiatrie dazu da, Konformität zu erzwingen. Wer z.B. im 1. Weltkrieg nicht eifrig kämpfte, der wurde mit psychiatrischen…

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Todesfälle in deutschen Psychiatrien

von Matthias Seibt Von 504 784 in der BRD behandelten Psychiatriepatient/inn/en kamen 1996 bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 36,5 Tagen 3 125 zu Tode. Hierin sind 76 724 Suchtpatient/inn/en mit 47 Todesfällen enthalten. Das sind von jedem/r nachzulesende Zahlen des statistischen Jahrbuchs 1998. Rechnen wir mal ein bißchen: 36,5 Tage sind ein zehntel Jahr. 3000 von 500 000 ist 0,6%. 0,6% mal zehn ist 6%. Diese Hochrechnung aufs ganze Jahr ist nötig, weil es einen Unterschied macht, ob ich…

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Nebenwirkungen oft verordneter Neuroleptika

Quelle ist die Arzneimitteldatenbank des Arznei- Telegramms, Stand 12-2006. Nebenwirkungen Abilify (Aripiprazol) Sehr häufig (d.h. bei mehr als 10% der Konsument/inn/en)9 Nebenwirkungen verzeichnetAngst 25%, Brechreiz, Erbrechen 12%, extrapyramidale Symptome (= Bewegungsstörungen) 15-26%, Kopfschmerzen 32%, Müdigkeit 9-15%, Schlafstörungen 24%, Somnolenz (= abnorme Schläftigkeit) 9-15%, Übelkeit 14% Häufig (d.h. bei 1-10%)56 Nebenwirkungen verzeichnet, eine Auswahl:Akathisie (= Sitzunruhe) 10%, Appetitlosigkeit, Augenschmerzen, Brustschmerzen, Depression, Diabetes mellitus, Gedächtnisstörung, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme 8%, Harninkontinenz 6%, Hauttrockenheit, Husten 3%, Magen-Darm-Störung, Manie, Obstipation (=Verstopfung), Panikstörung, Schluckauf, Schwächezustand 7%, Tod. Gelegentlich (d.h.…

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Literatur zum Thema Psychopharmaka

Um sich zum Thema Psychopharmaka kundig zu machen, empfehle ich wärmstens Josef Zehentbauer - Chemie für die Seele, 10. Aufl. 2006, 19,90 Euro. Das Buch ist für Laien gut verständlich, es ist sehr übersichtlich. Die Psychopharmaka werden nach Klassen (Neuroleptika, Antidepressiva usw.) abgehandelt. Tabellen innerhalb einer Klasse erleichtern die Einordnung und Vergleichbarkeit eines Psychopharmakons mit anderen Psychopharmaka. Ein Medikamenten- und Wirkstoffregister erleichtert das Auffinden einer bestimmten Substanz. Das Buch ist kritisch aber nicht radikal. Der Autor ist Arzt und Psychotherapeut…

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Wie man von Psychopharmaka herunterkommt

Matthias  Seibt  plädiert  für  einen  stufenweisen  Entzug Dieser Beitrag wendet sich an Menschen,  die sich aus der Psychopharmakai-Abhängigkeit lösen wollen. Dieser Wunsch  kann Folge der am eigenen Körper und  Geist erlebten “Neben”-Wirkungen sein; er  kann aber auch aus der Lektüre kritischer  Literatur resultieren, wie z.B. den Büchern  von Peter Lehmann: (Der chemische  Knebel. Warum Psychiater Neuroleptika  verabreichen, 1993); (Schöne neue  Psychiatrie. Band 1: Wie Chemie und  Strom auf Geist und Psyche wirken, 1996;  Band 2: Wie Psychopharmaka den Körper …

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Soll ich die Psychopharmaka absetzen?

Zur Beantwortung dieser Frage gilt es eine Reihe von Umständen gegeneinander abzuwägen. Häufig ist eine verbesserte Lebensqualität auch durch ein schrittweises Reduzieren der bislang eingenommenen Psychopharmaka auf eine niedrigere Dosis zu erlangen. Es gibt nicht nur die zwei Möglichkeiten ganz oder gar nicht. Folgende Fragen sollten bei einer Entscheidung berücksichtigt werden  Wie ist meine Lebensqualität jetzt?Wie schlimm war die Ver-rücktheit oder Niedergeschlagenheit, derentwegen ich mit dem Psychopharmakakonsum begann?Haben die Psychopharmaka in der Akutsituation wirklich geholfen oder erfolgte eine Verbesserung…

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„Freiheit heilt!“

Dies war bekanntlich der von italienischen Psychiatriereformern zu uns herüberschallende Ruf Ende der 70er Jahre. Damals, bei der per Gesetz verfügten Abschaffung der Irrenanstalten in Italien und den daran als Leitbild orientierten, durchaus ermutigenden Anfängen der Psychiatriereform in Deutschland. Heute, fast 30 Jahre später, ist es vielleicht an der Zeit, zu fragen, was denn aus dieser Reformbewegung und vor allem aus dieser Erkenntnis hier bei uns geworden ist. Nun, was die Reform angeht, so scheint sie inzwischen das Los…

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Die Wichtigkeit des Schlafs

von Matthias Seibt Fehlender Schlaf und Ver-rücktheit (psychiatrisch Psychose) gehören zusammen wie Wolken und Regen. Diese Regel gilt für 90 bis 95% aller Menschen, die Zustände der Ver-rücktheit kennen. So wie ohne Wolken kein Regen möglich ist, ist für diese Menschen ohne Schlafverlust kein Ver-rücken (und damit keine Ver-rücktheit) möglich. Wie kommt es nun zu dieser Schlaflosigkeit? Es sind Gedanken, die nicht zur Ruhe kommen und damit auch uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Diese Gedanken beziehen sich in…

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