Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der Aktionskreises T4-Opfer nicht vergessen begrüße ich Sie recht herzlich.Ich freue mich,
dass Sie alle gekommen sind, um gemeinsam der Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in
der Zeit des Nationalsozialismus zu gedenken.
Wir sind hier heute aber nicht nur zusammengekommen, um den Opfern ein ehrendes Andenken zu
bewahren, sonder wir fordern nach wie vor die Gleichstellung der in den Tötungsanstalten ermordeten
Patientinnen und Patienten mit den in den Konzentrationslagern ermordeten Menschen. Dies betrifft
sowohl die Frage der individuellen Entschädigung als auch die Frage einer würdigen nationalen
Gedenkstätte.
Nun zum heutigen Programm:
Das Vorprogramm wurde gestaltet von der Pinel-Trommelgruppe. Als nächstes wird uns Dr. Hanke,
Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte begrüßen. Wir hören dann einen Musikbeitrag des BPE-
Kulturnetzwerkes.
Frau Prof. Dr. Limbach mußte leider wegen eines Auslandsaufenthaltes absagen., so dass wir als erstes
das Referat der Ehrenvorsitzenden des BPE und Jahrhundertfrau (Das Buch über die Jahrhundertfrauen
finden sie u. A. am Büchertisch) Dorothea Buck hören werden, die selbst in der NS-Zeit Opfer der
Zwangssterilisation wegen der Diagnose Schizophrenie wurde. In Anschluß daran wird Staatssekretär
Arndt das Gedenkwort von Herrn Hüppe für die Lebenshilfe, also für die Opfer mit geistiger
Behinderung verlesen. Diese beiden Beiträge stehen mehr für den Blick zurück. Es folgt wieder ein
musikalischer Beitrag des BPE-Kulturnetzwerkes. Danach werden wir den Beitrag von Helga Kühn-
Mengel, der Patientenbeauftragten der Bundesregierung, hören, die sich der aktuellen Debatte der
Opfergleichstellung widmen wird.
Nach einem Kurzem musikalischen Zwischenspiel werden wir uns mit dem Referat von Dr. Michael
Wunder dem Blick nach vorn zu wenden. Als aktives Mitglied des Arbeitskreises zur Erforschung der
NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation ist Dr. Wunder auch mit den historischen Ereignissen sehr
vertraut. Als Mitglied des Deutschen Ethikrates hat er aber auch ein waches Auge darauf, dass sich
Geschichte nicht wiederholt. „Aus der Geschichte lernen“ und „der Schoß ist fruchtbar noch…!“ so
könnte man den Tenor seines heutoigen Vortrages beschreiben.
Bevor ich nun Dr. Hanke die Gelegenheit zu seinem Grußwort geben, möchte ich aus der Mengen der
Anwesenden einige Personen besonders begrüßen. Ich begrüße die Vertreter der Medien, die
Schirmherrin des BPE e.V. und ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, Herrn Dr.
Montgomery als Vertreter der Bundesärztekammer, die wir nächsten Jahr auch zu den Mitveranstaltern
zählen dürfen und Herrn Marquard, den Behindertenbeauftragten des Landes Berlin. Ich hoffe, dass
ich in der Menge der Teilnehmer keine hochrangige Persönlichkeit übersehen habe, sollte dies doch
passiert sein, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich bitte nun Herr Dr. Hanke um sein Grußwort.
Ruth Fricke
Mitglied des geschäftsführenden
Vorstandes des BPE e.V.