Programmübersicht

Menschenrechtliche Dimensionen von sogenannten Fixierungen in der Psychiatrie Das Fesseln von Menschen begleitet und zeichnet das Wesen der Psychiatrie seit jeher. Neben der „Gummizelle” ist die Zwangsjacke bis heute eines der plakativsten Symbole für den psychiatrischen Freiheitsentzug. Zunehmend wird die Praxis des Fesselns aber auch wieder unter menschenrechtlichen und ethischen Gesichtspunkten kontrovers diskutiert. Der Vortag soll zunächst einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte sowie die verschiedenen Formen und Begleitinstrumente der mechanischen „Fixierung” geben. Anhand der gegenwärtigen psychiatrischen Praxis wird anschließend die besondere menschenrechtliche Problemlage aufgezeigt, die sich mit zunehmender Verschärfung abzeichnet. Dabei entfällt ein besonderes Augenmerk auf die Studienlage zum Erleben und den Bewertungen von Betroffenen. Auch die aktuellen rechtlichen Veränderungen, sollen in diesem Kontext anschließend diskutiert werden. Ergänzt wird die Abhandlung um Einblicke in die psychiatrischen Techniken der Inszenierung und Kommunikation von „Fixierungen”.   (angeboten von Ole-Arnold Schneider)